Berufsorientierung

Konzept zur Berufsfrühorientierung

  1. Ausgangssituation der Schule
  2. Zielsetzung der Schule
  3. Maßnahmen zur Berufsfrühorientierung
    1. Klasse 5/6 – Orientierungsstufe
    2. Klasse 7
    3. Klasse 8
    4. Klasse 9/10
  4. Zusammenarbeit mit Partnern
    1. Eltern
    2. Außerschulische Partner

  1. Ausgangssituation

Im Alltag werden unsere Schüler immer intensiver mit Problemen ihrer zukünftigen Lebenssituation konfrontiert. Im Unterricht, in Praktika und auch in Gesprächen mit ihren Eltern erfahren sie Wissenswertes über den Ausbildungs- und Berufsalltag. Diese Informationsflut gilt es aufzunehmen und zu verarbeiten. Das gelingt dem einen besser und der andere ist auf Hilfe von außen angewiesen.

  1. Zielsetzung der Schule

Das Hauptziel an unserer Schule besteht darin, unsere Schüler auf dem Weg der Berufsfindung zu begleiten und Hilfestellung zu geben. Mit dem Eintritt der Schüler in unsere Schule befähigen wir sie, sich Grundlagen und Voraussetzungen zu erarbeiten, die sie nutzen können um die richtige Wahl für ihren zukünftigen Beruf zu treffen.

Folgende Ziele sollen im Rahmen der Berufsorientierung erreicht werden.

  1. Die Schüler kennen eigene Stärken und Schwächen, können vorhandene Kompetenzen einschätzen und in die Berufsfindung einbeziehen.
  2. Die Schüler kennen Berufsbilder und Anforderungen an unterschiedliche Berufsfelder.
  3. Die Schüler sammeln Erfahrungen in unterschiedlichen Ausbildungsberufen und lernen vor Ort Arbeitsabläufe kennen.
  4. Die Schüler können Bewerbungsunterlagen erstellen. Sie nutzen Kenntnisse aus unterschiedlichen Unterrichtsfächern und kennen Test- und Auswahlverfahren.
  5. Die Schüler nutzen den Berufswahlordner bei der Berufsfindung und zur Gestaltung eines Portfolios für ihre Bewerbung.
  6. Die Schüler entwickeln ein berufliches Selbstkonzept unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Voraussetzungen und der beruflichen Anforderungen.
  7. Die Schüler kennen Beratungsmöglichkeiten zur Berufswahl. Sie informieren sich selbstständig über Ausbildungsplätze und Bewerbungsverfahren.

Grundlage für das Erreichen dieser Ziele sind eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und die Einbeziehung des regionalen Umfeldes. Es ist erforderlich, die Handlungskompetenzen der Schüler weiterzuentwickeln und zu festigen, damit sie auch in außerschulischen Situationen ihr Wissen und Können anwenden und auf neue Kontexte übertragen können. Dies kann nur durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachlehrer erfolgen. Das Thema Berufsfrühorientierung und Berufsvorbereitung ist somit Unterrichtsinhalt in unterschiedlichen Fächern und wird auch in der Auswahl der GTS-Angebote berücksichtigt.

Neben dem AWT – Unterricht werden alle anderen schulischen Bereiche (Unterricht, GTS-Angebote u.Ä.) in die Umsetzung dieser Ziele einbezogen.

  1. Maßnahmen der Berufsfrühorientierung

Die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen sowie das unterschiedliche Lern- und Arbeitsverhalten und die Interessen der Schüler erfordern eine differenzierte Herangehensweise an die Berufsorientierung.

Orientierungsstufe

    Mit Beginn der 5. Klasse werden die Schüler mit der Berufswelt auf unterschiedliche Art und Weise vertraut gemacht. Sie lernen verschiedene Berufsbilder kennen, die sich an den Unterrichtsinhalten und der Erfahrungswelt der Schüler orientieren. Die Arbeitswelt der Eltern wird hierzu herangezogen. Außerdem wird hierfür auch der AWT-Unterricht, die Klassenleiterstunden und der GTS-Bereich genutzt.

    Klasse 7

      In der Klassenstufe 7 lernen die Schüler Unternehmen als Arbeitsstätten von Menschen mit verschiedenen Tätigkeiten und Berufen kennen. Im Mittelpunkt stehen Berufe des industriellen und handwerklichen Bereiches. Dies unterstützen wir mit vielfältigen Aktivitäten in den unterschiedlichen Unterrichtsfächern.

      Ab Klasse 7 werden die Schüler im Wahlpflicht-Unterricht mit dem Aufbau einer Schülerfirma (Snackpointer) vertraut gemacht. Sie lernen den Gesamtablauf einer Firmengründung kennen und organisieren selbstständig alle Gründungsformalitäten, den Einkauf, die Produktion, den Verkauf und die Führung eines Kassenbuches. Auch werden sie mit Hygeniestandards in der Küche vertraut gemacht.

      AWT: Erarbeitung von Berufsbildern, School Factory (Kennenlernen der Bereiche Holz-, Metallbearbeitung und Elektrotechnik), Arbeit mit dem Berufswahlordner

      Deutsch: Arbeit mit dem Berufswahlordner

      Klasse 8

        Die Schüler der 8.Klassse schaffen Voraussetzungen für die Wahl des Praktikumsplatzes, indem sie sich mit den eigenen Interessen und Fähigkeiten auseinandersetzen und weitere Berufsbilder kennen lernen.

        Die Schüler haben die Möglichkeit, während des Praktikums zwei Berufsfelder kennenzulernen und zu vergleichen. Eigenverantwortlich suchen sich die Schüler ihre Praktikumsplätze, erhalten bei Schwierigkeiten aber Hilfe durch die Schule.

        Zeitraum für das Praktikum:
        1. Woche – Ende Januar
        2. Woche – Mitte Juni

        AWT: Vorbereitung des Praktikums, Bewerbung schreiben, Auswahl von zwei Tätigkeitsfeldern, Präsentation der Ergebnisse in Form eines Schülervortrags

        Deutsch: Bewerbungsschreiben Praktikum

        Wahlpflichtunterricht: Schülerfirma (Pausenversorgung)

        Klasse 9 und 10

          In Klasse 9 beginnt die direkte Vorbereitungsphase der Berufsfindung und Entscheidung für den zukünftigen Ausbildungsberuf und Ausbildungsbetrieb. In einem weiteren Betriebspraktikum testen die Schüler ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und ihre Ausdauer. Ausführlich beschäftigen sich die Schüler mit dem Bewerbungsschreiben, Eignungstesten und Vorstellungsgesprächen. Hierfür werden außerschulische Partner, aber auch Unterrichtsfächer wie AWT, Deutsch und Sozialkunde genutzt.

          AWT: Besuch der „vocatium“, der Ausbildungsmesse des Landkreises MSE,

          Deutsch: Bewerbungsschreiben Ausbildungsplatz

          Sozialkunde: Bewerbertraining durch Barmer

          Ab dieser Klassenstufe besucht der Berufsberater der Agentur für Arbeit regelmäßig die Schule und berät die Schüler, gibt Hilfestellung bei der Ausbildungsplatzsuche und bei gesetzlichen Fragen der Schüler.

          Schulbesprechung und Schulsprechstunde der Agentur für Arbeit

          Zusammenarbeit mit Partnern

            In unserer Schule ist die Zusammenarbeit mit Eltern und außerschulischen Partnern fester Bestandteil unseres Schulprogrammes. Auch bei der Berufswahl und Ausbildungsplatzfindung sind die Schüler auf die Hilfe von außen angewiesen.

            Eltern

              Die Eltern sind die direkten Ansprechpartner der Jugendlichen, wenn es um die Berufswahl geht. Wir als Schule sind aber auch Ansprechpartner der Eltern. In Elternversammlungen ab Klasse 7 wird den Eltern das Ziel der Berufsorientierung unserer Schule erläutert und sie werden mit den Maßnahmen zur Berufsfindung vertraut gemacht. Außerschulische Partner erhalten ebenfalls die Möglichkeit ihre Angebote den Eltern zu unterbreiten. Über die Homepage werden die Eltern zeitnah über Veranstaltungen und Termine zu Themen der Berufsorientierung informiert.

              Außerschulische Partner

                Mit unseren außerschulischen Partnern verbindet uns bereits eine langfristige Zusammenarbeit. Diese gilt es weiter zu festigen und auszubauen. Hierfür nutzen wir den Arbeitskreis Schule – Wirtschaft Bereich Neubrandenburg.

                Außerschulische Partner: Agentur für Arbeit, ABG Neubrandenburg, Barmer-Krankenkasse, Stadt Burg Stargard Bauhof (Hilfe bei der Bereitstellung von Praktikumsplätzen für Schüler, die sich nicht selbst um einen gekümmert haben) Institut für Talententwicklung („vocatium“ Neubrandenburg), „Hort der 7 Berge Burg Stargard“,